Wohnanlage Jürgensallee Neubau
Die unter Denkmalschutz stehenden, durch den Hamburger Kaufmann Caspar Voght errichteten Instenhäuser, Wohnhäuser für Tagelöhner („Instmänner"), in der Jürgensallee waren eine sozialpolitische Errungenschaft des späten 18. Jahrhunderts. Die Revitalisierung der elf Instenhäuser einschließlich der angrenzenden Voght'schen Hofschmiede an der Baron-Voght-Straße (heute das Restaurant „La Forge") erfolgte auf mehreren Ebenen. Zum einen wurde die historische Gebäudezeile auf ihrer nördlich orientierten Eingangs- bzw. Straßenseite nach dem historischen Vorbild restauriert und insgesamt konstruktiv wie technisch grundlegend saniert. Gleichzeitig ging es auch darum, die Wohnbedingungen von Tagelöhnern des 18. Jahrhunderts an moderne Wohnansprüche anzupassen. Die in den historischen Rahmen eingepassten zweigeschossigen Apartments mit nach Süden ausgerichtetem Wohnraum und Garten dienen heute mit allem modernen Komfort und Service jeweils nur noch zwei Personen, die bei einem mehrtägigen oder mehrwöchigen Aufenthalt in Hamburg ein kleines, individuelles Haus von 60 Quadratmetern dem Hotel vorziehen. Zu diesem Zweck wurden die Häuser auf der Gartenseite jeweils um eine Dachgaube im Schlafraum und einen Vorbau im Wohnraum ergänzt, ohne den traditionellen Charakter der Häuser zu überformen.