Rathausquartier
Der Entwurf differenziert die vorgesehene Blockstruktur des Rahmenplans, indem er die 3 Blöcke nochmals unterteilt. Somit entstehen 6, dem Maßstab der alten Stadt angepaßte Gebäude, zwischen denen sich Plätze, Passagen und urbane Gassen entwickeln können. Die Struktur respektiert die historische Bausubstanz, ohne jedoch verlorene historische Situationen kulissenhaft nachzubilden. Am Marktplatz gibt der geplante Block mit seinen strukturierenden Wohngeschossen eine Neuinterpretation der gegenüberliegenden Rathausfassade. Ein kräftiger Baukörper schließt westlich der Straße der Nationen an und läßt das neue räumliche Gefüge zum Süden hin ablesbar werden. Das im Norden anschließende Gebäude ermöglicht durch seine geschwungene südliche Fassade den uneingeschränkten Blick durch die Quergasse auf den freistehenden Roten Turm. Den nördlichen Abschluß bildet der Kaufhaustypus, der sich an der Stradthalle orientiert. Vorsprünge der Gebäudekanten betonen die Hauptwege in das neue Quartier wie auch neu entstandene Platzsituationen. Zweigeschossige Arkaden, den zerstörten Bürgerhäusern am Markt entlehnt, ziehen sich entlang der Straße der Nationen bis zum nördlichen Ende der Rathausstraße. Unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte, ablesbar auch in der äußeren Gestalt der Gebäude, schaffen innerhalb der übergeordneten Konzeption eine städtische Vielfalt, welche neben Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangeboten auch Raum für Kultur, Büros, Praxen und Wohnungen bietet.