Wettbewerb Große Oderstraße
Die drei repräsentativen Wohn- und Geschäftshäuser liegen mitten im Frankfurter Denkmalbereich Marktplatz und Oberkirchplatz. Mit ihrer Anordnung entlang der großen Oderstraße schaffen sie einen ruhigen Rahmen für die Marienkirche und fassen den Platzraum um die Apsis. In den gestaffelten Giebelfassaden und im repräsentativen Maßstab der Bürgerhäuser beziehen sie sich auf die hansische Vergangenheit Frankfurts an der Oder. Die Neubauten gliedern sich vom wiederaufgebauten Bolfrashaus im Norden mit Abstufungen in ihrer Farbigkeit und einer leichten Verschwenkung in Richtung Süden. Ein neuer Bischofsgang zwischen den beiden Giebelfassaden interpretiert die ehemals vorhandene Torsituation am Geburtshaus Heinrich von Kleists und den ehemaligen Bischofsgang als Wegeverbindung zur Oder.
Die fünfgeschossigen Wohn- und Geschäftshäuser bestehen aus einem viergeschossigen Hauptvolumen mit einer besonderen Dachlandschaft aus Staffel- und Kajütgeschoß. Jedes der drei Häuser erhält seine eigene Handschrift durch unterschiedliche Ausbildung der Fassadenelemente und der jeder Wohnung zugehörigen Loggien und Außenräume. Über den flexiblen Gewerbegrundrissen im Erdgeschoss entstehen zwischen 15 und 20 Wohnungen, welche im Hauptkörper zwei Zimmer und in den Staffelgeschossen mehr Zimmer und einen Kamin bieten. Die Gebäudehüllen sind massiv und energiesparend als Low-Tec Gebäude gem. EnEV 2016 konzipiert, während die Leichtbauweise im Innern flexible und anpassbare Grundrisse ermöglicht.