Winking · Froh Architekten sind am 17. Juni als Sieger aus dem kooperativen Verfahren für die Standortentwicklung der Freien Waldorfschule in Berlin-Mitte hervorgegangen. Die denkmalgeschützten Bestandsbauten zwischen Steinstraße und Weinmeisterstraße werden in verschiedenen Etappen an der Steinstraße, im Innenhof und an der Gormannstraße erweitert. Die Jury überzeugten die städtebaulichen Setzungen des Entwurfs: Der „Lückenschluss“ spielt den asymmetrisch komponierten Schulbau von 1951 an der Steinstraße frei, indem er an die Giebelwand anbaut und ihn hofseitig mit einem Glasfoyer ergänzt. Das „Horthaus“ erhält durch seine Positionierung die Weiträumigkeit des Innenhofs und ordnet den Hortkindern der beiden Geschosse jeweils eigene Freianlagen zu. Der „Kopfbau“ als letzter Bauabschnitt an der Gormannstraße setzt den Blockrand mit vier Geschossen fort und schließt ihn mit einem fünfgeschossigen Atriumtyp für das Lehrerseminar ab. Dieser „Kopfbau“ wird zur neuen Adresse der Waldorfschule mit Blick vom Hackeschen Markt. Zusammen mit dem neoklassizistischen Saalbau, seinem grünen Vorplatz und dem geplanten Direktoratsgebäude vor der Brandwand verbindet er sich zu einem stimmigen Ensemble im Straßenraum der Weinmeisterstraße. Die Beiträge des Wettbewerbs sind vom 21. August bis 05. September 2019 vor der Aula im 1.OG der Waldorfschule Berlin-Mitte, Eingang Gormannstraße ausgestellt.
Juni 2019
1. Preis Standortentwicklung Freie Waldorfschule