Gießen

Polizeipräsidium Mittelhessen

Projektart
Wettbewerb, 1.Preis, 2006
Auftraggeber
Hessisches Baumanagement

Die Gail‘sche Zigarrenfabrik aus dem Jahre 1923 wurde im Zuge der Umwandlung in ein Polizeipräsidium seit Ende der 1980er Jahre in mehreren Etappen umgebaut und erweitert. Die Qualität des Kontexts besteht aus seinen lebendigen Volumen in einem einheitlichen Gelbklinker.

Der Wettbewerbsgewinn von Winking · Froh  Architekten für die erneute Erweiterung des Polizeipräsidiums schließt direkt an den Bestand an und ergänzt die Gesamtanlage zu einem Karree. Der neue L-förmige Baukörper definiert einen klaren Rahmen nach außen und zum Hof der alten Zigarrenfabrik. Die Erweiterung greift die Maßstäblichkeit der vorhandenen Bauten auf und schafft mit ihrem leicht verschobenen Hauptvolumen ein ebenbürtiges Gegenüber zum Altbau am Grüninger Pfad und Sandkauter Weg. Im Gegensatz zur historistischen Fabrik mit ihrem applizierten Bauschmuck begründet sich die Gestaltung der Fassade des Neubaus aus den Raumstrukturen in ihrem Innern. Die gleichmäßige Fassadenteilung aus Gelbklinker bildet die regelmäßige Struktur der Büros ab. Als räumliche Ausnahme liegt eine Stadtloggia vor den Konferenzräumen im 1. Obergeschoss und ein großer Einschnitt für eine Freitreppe am Haupteingang. Trotz seiner erhöhten Sicherheitsstufe vermittelt der Bau eine offene und kommunikative Haltung zur Stadt.