Schiersteiner Rheinbrücke bei Wiesbaden
Der Entwurf für den Neubau der Schiersteiner Rheinbrücke leitet sich aus dem eleganten Erscheinungsbild des Bestandsbaus ab. Das unten liegende Tragwerk der bestehenden Konstruktion mit Anvoutungen in den großen Feldern bestimmt auch das Bild der neuen Brücke. Die aktuellen Anforderungen an die Brücke und die weiterentwickelten technischen Möglichkeiten bei der Verarbeitung von Stahl und Beton führen zu einer eigenen, prägnanten Gestalt. In der Fernsicht bleibt der Horizont frei und die weit gespannten Felder rahmen den Blick über den Fluß und auf die Retbergsaue. Die Anzahl der neuen Pfeiler und der damit verbundenen Eingriffe in die Landschaft werden soweit reduziert, dass Belange der Natur mit einer wirtschaftlichen Konstruktion in Einklang gebracht werden können. Die als Stahlfachwerk aufgelösten Durchlaufträger machen die Brücke statisch und optisch leicht und transparent. Die Vergrößerung der Bauhöhe über den Auflagern zeigt den Momentenverlauf . Ein besonderes Merkmal der Brücke sind die schwalbenförmigen Druckzonen aus Beton, welche den Kraftfluss vom Träger in die Stütze nachzeichnen.